Beschreibung

Étienne Beöthy (István Beöthy), der seine Kindheit in Jászapáti verbrachte, kam bereits damals mit Kunst in Kontakt und verbrachte viel Zeit im örtlichen Atelier des Malers Pál Vágó. Sein Weg führte jedoch an die Technische Universität Budapest, wo er auf Wunsch seines Vaters als Architekt studierte. Obwohl er die Schulbank nur ein halbes Jahr lang „getragen“ hat, prägte die Zeit, die er an der Universität verbrachte, dennoch seine Arbeit und seine Leidenschaft für die Goldschmiedekunst.
Ab 1919 besuchte er die Werkstätten von Rónai Rippl und Márk Vedres und setzte dann sein Studium an der Bildhauerabteilung der Hochschule für Bildende Künste fort. Dort wurde er wegen seiner Meinung zur Kunst entlassen und wechselte zur Malerei. Er wurde von János Vaszary unterrichtet, dem größten Einzelkünstler seiner Zeit, von dem er viele gute Ratschläge erhielt.
Étienne Beöthy war nicht nur als Maler und Bildhauer tätig, er gab auch eine Zeitschrift heraus und war Gründer der internationalen Künstlergruppe Abstraction-Création (1931–1936) in Paris. Bedeutend sind auch seine theoretischen Schriften (Aranysor, Das Problem der Schöpfung)
Eines seiner im Geiste des Konstruktivismus entstandenen Werke ist „Rhythm 4“. In seinem mit der Gouache-Technik erstellten Bild sehen wir eine spektakuläre Verschmelzung von Kreisen und kreisförmigen Elementen. Sich kreuzende, überlappende geometrische Formen treffen nach den Regeln des Goldenen Schnitts aufeinander. Helle und hellere Teile tanzen fast.
„Ritmus 4“ zeigt deutlich Beöthys Bekenntnis zum Konstruktivismus und den perfekten Einsatz seines Formenschatzes.

(Fábian Takáts)

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